Kunstmuseum Stuttgart 14. – 29. Juli 2006
…raumKLANGraum…entgrenzend… (2006) Ein Wandelraum für elektroakustische Raumklangkunst von <sabine schäfer // joachim krebs>
mit Werken von Luc Ferrari „Les Anecdotiques“ (2002), Robin Minard „Das Buch der Räume“ (2004), Hildegard Westerkamp „Into India“ (1997–2002), R. Murray Schafer „Winter Diary 1997“, Johannes S. Sistermanns „auf weitem Feld“ (2006) und <sabine schäfer // joachim krebs> „TopoSonic Tunnel“ (2005), „TopoSonic Spheres“ (2004), „AquaAngelusVox“ (1998/2003).
im Rahmen des ISCM World New Music Festival „grenzenlos“ 14.-29. Juli 2006 Der Veranstalter: „Das ISCM World New Music Festival findet nach elf Jahren wieder in Deutschland statt. Das Festival wird eines der größten Kulturereignisse in Deutschland 2006 sein und soll ein breites Publikum ansprechen. In über 40 Veranstaltungen – Konzerte, Musiktheater, Performances, Installationen und Diskussionsrunden – wird die zeitgenössische Musik aus über 50 Ländern der Welt präsentiert.“
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Der von uns speziell für das Kunstmuseum konzipierte, begehbare Raumklang-Lichtkörper: „…raumKLANGraum…entgrenzend…“ ist Teil einer Projektreihe mit „Licht-inszenierten HörRäumen“, die wir 2005 mit dem für das neue Science Center phæno in Wolfsburg fest installierten, begehbaren RaumklangKörper „TopoSonic Tunnel“ begonnen haben. An diesen „Orten des Hörens“ soll versucht werden, die „natürlich erzeugten“ und „künstlich komponierten“ (- hier im eigentlichen Sinne von „componere“ = zusammenstellen -) und rein (raum)klanglichen Erscheinungsweisen und –formen von Natursphären mit ihren darin lebenden Tieren und Menschen „unserer“ Erde, so radikal wie möglich, als ein weitestgehend „pures“ Hör-Erlebnis erfahrbar zu machen. Gerade durch eine nur auf den Klang verweisende, „abstrakt“-reduzierte und visuell elementarisierende Lichtinstallation mit diskreter Illumination des eigentlichen HörRaums im „Raum vor Ort“, kann eine „audio-imaginierte“ Entgrenzung von Raum – ausschließlich durch Klang – gelingen!
Wir haben zwei der international sicherlich unumstritten bedeutendsten Vertreter für elektroakustische Klangkunst ausgewählt, um den Anfang und das Ende des ISCM World New Music Festivals 2006, auf eine rein „akustische“ Weise zu markieren. Der französische Komponist Luc Ferrari wird mit seiner „akustisch imaginierten Reise um die Welt“, an einem zentralen Ort von Stuttgart, „im tiefsten Innern“ des neu erbauten Kunstmuseums, geradezu programmatisch das „akustische Feuer“ der Weltmusiktage entzünden. Der „Begründer der Akustischen Ökologie“ R. Murray Schafer aus Kanada hingegen, lässt uns mit den „Ohren sehen“ und wird mit seinem „Winter Diary 1997“ – nur wenige Stunden vor dem eigentlichen Abschlusskonzert – die Festival- und Museums-Besucher in die quasi „hörbar gemachte Stille“ einer kanadischen Winterlandschaft entlassen. Dazwischen … akustische Arten des Werdens …
<sabine schäfer // joachim krebs> Mai 2006
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