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lichtinszenierte Raumklanginstallation für Lautsprecher-Ensemble und computergesteuerten Konzertflügel
Der architektonische Raum als Ort für Klang und Licht.
Die elektroakustische Raumklanginstallation eröffnet verschiedenste Aspekte innerer und äußerer Erlebnisräume. Ihre naturgemäße Ungebundenheit an bestimmte Klangmaterialien schafft ein offenes Tableau für Klänge unterschiedlichster Art und Herkunft. Der Klangraum wird zu einem Erlebnisraum weitläufiger Assoziationsfelder. Die Installation lebt in der Flüchtigkeit des Klangs und des Lichts. Lautsprecher sind im Raum verteilt. Sie bilden die Orte des Klangkörpers, werden signifikant durch den Klang - ein Lautsprechertableau, auf dem Klangfragmente hochgeschwemmt werden, sich mischen, Szenen bilden, sich wieder verflüchtigen. Der begehbare Klangkörper erlaubt es, dabei verschiedene Hörperspektiven einzunehmen. Dem Klangraum ist ein artifizieller Lichtraum zugestellt, denn es geht auch um die Schaffung eines ganzheitlichen Aufführungsortes, um eine umfassende Wahrnehmung zu beanspruchen, mit deren Unbestimmtheit, ihrer Relativität, sich der Rezipient ein persönliches, ein eigenes Raum-Zeit-Kontinuum verschafft.
TopoPhonien. Meine langjährige Arbeit mit Elektronischer Musik inspirierte mich Ende der 80er Jahre zur Entwicklung künstlerischer Konzepte für Lautsprecherinstallationen, über die der Klang "real" dreidimensional im Raum bewegt werden kann. Zwischen 1990 und 1992 entwickelte ich gemeinsam mit meinem Partner Sukandar Kartadinata (Hardwarebau, Software-Entwicklung) das Projekt TopoPhonien. Dabei handelt es sich um computergesteuerte Raumklanginstallationen, bei dene die Lautsprecher im Raum verteilt sind und auf diese Weise eine Matrix bilden, eine Spur, über die der Klang "in den Raum gesetzt" bzw. im Raum bewegt wird. Neben Tonhöhe, Rhythmus und Klangfarbe tritt hier die räumliche Bewegung des Klangs als vierter struktureller Parameter hinzu. Insbesondere die zeitgenaue Steuerung der Tonbewegung in Synchronisation mit der digitalen Klangerzeugung bewirkt klar erfahrbare Raumklangbewegungen. Diese und die Bewegung des Menschen im Raumläßt den Hörer Analogien zu seiner realen, organischen akustischen Umwelt erleben, wo sich Geräusche und Klänge fließend bewegen.
TopoPhonicPlateaus.
Die Rauminstallation für den Sternensaal in Donaueschingen ist ein begehbarer Klang-Licht-Körper, dessen akustische und optische Zustände stetig wechseln. Elektroakustischer Klang, Instrumentalklang, menschliche Stimme und Geräusche (mithin jegliches Audiomaterial) sind miteinander verwoben und lassen einen komplexen Sprachcharakter entstehen, der die Grenzen fließend werden läßt, der sich zwischen den traditionellen Genres wie Elektronische Musik, Hörspiel oder "musique concrète" ansiedelt. |