Naturwissenschaftliche Begleitausstellungen und Kooperationen

zurück

 

 

Der Mikro- und Makrokosmos der Tierwelt und Natur soll, neben der artifiziellen, künstlerischen Ausformung, auch aus der naturwissenschaftlichen Perspektive – in Form von sinnlich erlebbaren Begleitausstellungen – erfahrbar werden.

 

Die Präsentation der wissenschaftlichen Erkenntnisse, in Form einer Begleitausstellung, die durch Kunst kontextualisiert wird, ermöglicht im verstärkten Maße eine ästhetische Wahrnehmungsweise der auditiven und visuellen Forschungsmaterialien.

 

Die Schönheit und Vielfalt der Natur wird in anderen, uns normalerweise nicht zugänglichen, Wahrnehmungsdimensionen wahrnehmbar. – Es ist z.B. die reine wissenschaftliche REM-Aufnahme eines Kleinstlebewesens, der rein dokumentarisch angelegte Insekten-Makrofilm, die pure Tonaufzeichnung des vibrierenden Zikaden-Körpers, die zu einem ästhetisch erfahrbaren Erlebnis führen.

 

Dabei werden die Konzepte durch die Kooperation mit Wissenschaftlern und wissenschaftlichen Institutionen entwickelt.

So entstand z.B. für die Ausstellung „MicroSonical Shining Biospheres No. 1“ am ZKM l Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe eine faszinierende Fotogalerie mit Rasterelektronen- mikroskop-Aufnahmen (REM) von Kleinstlebewesen.

 

Die Labore für Elektronenmikroskopie des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und des Instituts für Transurane (ITU) des Joint Research Center (JRC) der Europäischen Union stellten die Aufnahmen, in Abstimmung mit den Künstlern, her. weiter

 

Die Wahrnehmung der natürlichen Welt über die menschlichen Wahrnehmungsfähigkeiten hinaus bildet die inhaltliche Grundlage für die Themen-Auswahl der wissenschaftlichen Begleitausstellungen. Erkenntnisse durch sinnliche Anschauung der Vielfalt, Komplexität und Konsistenzen der Tierwelt und Natur stehen im Vordergrund.

 

 

 

Kooperationen:

 

 

Satelliten-Aufnahmen des Sonnensystems

 

Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS)

Das Institut, das seit 1957 als Max-Planck-Institut für Aeronomie besteht, hat im Laufe seiner Geschichte einige Wandlungen mitgemacht. Während der Schwerpunkt in den 1950er und 1960er Jahren in der Erforschung der oberen Atmosphäre der Erde lag, kamen in den darauf folgenden Jahrzehnten neue Bereiche in unserem Sonnensystem hinzu.
Die Neuausrichtung der Forschung sieht eine Konzentration auf die Erforschung der Sonne, Heliosphäre, Planeten und Kometen, d.h. auf alle wesentlichen Teile des Sonnensystems, vor.
Homepage: www.mps.mpg.de; Kick-off Projekt: SolarSonical Insects

 

 

Tonaufnahmen von Tierstimmen und –lauten

 

Prof. Dr. Hannelore Hoch, Professorin für Systematische Zoologie am Museum für Naturkunde, Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitäts-Forschung an der Humboldt Universität zu Berlin. Ihr Forschungsgebiet ist die Taxonomie und Systematik von Kleinzikaden und deren Gesangsmuster / Hemiptera Forschungsgruppe, Labor für Bioakustik, Dr. Roland Mühlethaler (Post-Doc), Dr. Jürgen Deckert (Kustos, Hemiptera), Doktorand/innen: Dipl. Biol. Susanne Grube, Dipl. Biol. Viktor Hartung , Dipl. Biol. Mathias Zilch, M.Sc. Studentin: Juliane Gaestel, B.Sc., Assoziierte/ehrenamtliche Mitarbeiter/innen: Dr. Manfred Asche, Dr. Ursula Göllner-Scheiding und Prof. Ekkehard Wachmann.

„… Zikaden sind meist kleine Insekten (mit einer Körperlänge von weniger als einem Zentimeter), die tief-frequente Vibrationssignale erzeugen, um ihren Partner für die Paarung zu finden. Jede Art hat ihr spezifisches, manchmal auch ungewöhnliches, geradezu spektakuläres Klang-Motiv oder “Melodie”, um sicher zu stellen, dass die Kommunikation nur zwischen Individuen der gleichen Art funktioniert. Tausendfach verstärkt werden die Gesangsmuster für das menschliche Ohr wahrnehmbar. …“ (Dr.H.Hoch / Dr.M.Asche)
Die Wissenschaftler Hannelore Hoch und Manfred Asche, vom Museum für Naturkunde Berlin, nahmen vielfältige „Gesänge“ der Hawaiianischen Kleinzikaden auf, die nur auf den Hawaiianischen Inseln heimisch oder dorthin emigrierte Arten sind. Hoch und Asche sind assoziierte Wissenschaftler für Entomologie am Bishop Museum, Honolulu.
Homepages: www.naturkundemuseum-berlin.de und www.bishopmuseum.org

 

 

Walter Tilgner, Biologe und seit über 20 Jahren Spezialist für „Naturhörbilder“, die weltweit bekannt sind.
Homepage: www.natur-tilgner.de

 

 

Raubwanze saugt Milbe aus
zur Foto-Galerie

Makro-Filmaufnahmen von kleinen Insekten und Milben

 

Prof. Dr. Urs Wyss, Institut für Phytopathologie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

 

Mindestens 80 Prozent der bekannten Tierarten auf unserem Planeten gehören zur Klasse der Arthropoden. Doch obwohl sie sämtliche Habitate besiedeln, bekommen wir nur einen relativ geringen Teil dieser artenreichsten Klasse der Gliederfüßler zu Gesicht. Um uns die Welt kleiner Insekten und Milben näher zu bringen, filmt Professor Dr. Urs Wyss von der Universität Kiel, Deutschland, seit einigen Jahren mit modernster Kamera-Technik diese hoch interessanten Winzlinge in ihrer natürlichen Umgebung. Seine für den Unterricht besonders geeigneten Filme konzentrieren sich auf solche Insekten und Milben, die im Biologischen Pflanzenschutz wie auch als Schädlinge an Kulturpflanzen eine wichtige Rolle spielen.
Aktuell arbeitet Urs Wyss unter anderem an der TV Produktion 'Leben und Sterben im Apfelbaum' für SWR und arte.

Homepage: www.entofilm.com

 

 

Foto-Galerie mit REM-Aufnahmen

Rasterelektronenmikroskop-Aufnahmen (REM) u.a. von Kleinstlebewesen

 

Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Laboratorium für Elektronenmikroskopie, Jaques Hawecker
Homepage: www.kit.edu

 

Institut für Transurane (ITU) des Joint Research Center (JRC) der Europäischen Union
Materialforschung, Elektronenmikroskopie, Hartmut Thiele
Homepage: http://itu.jrc.ec.europa.eu